alten Buchern.
Dem Dichter war so wohl daheime,
In Schildas teirem Eichenheim!
Dort wob ich meine zarten Reime
Aus Veilchenduft und Mondenschein.
der junge Heine
Doch ein Kindererlebnis ging Heine nicht aus dem Sinn: Die Familie bewohnte ein schones, geraumiges Haus in Dusseldorf, wo der Hof und die Wagenremise der Ort fur die Spiele der phantasiebegabten Kinder war. In dieser Remise und am Dachfirst des Hauses bauten die Schwalben ihre Nester, und die schonen, raschen Vogel waren den Kindern besonders lieb. Eines dieser Schwalbenparchen hatte sich einen eigenartigen Ort ausgewahlt: in der Kammer der Magt; Durch das offene Fenster war das Schwalbenparchen in die Kammer eingeflogen und hatte es seinen Nestbau in der Ecke begonnen. …. Da war ein Gewitter herausgezogen und die Magt verschloss das Fenster. Im Hause horte man die durchdringenden Schreie der Vogel; als die Kinder nach dem Unwetter die Kammer wieder betraten, fanden sie eines der Schwalbchen nahe beim Fenster tot auf den Dielen liegen. Es hatte sich, bei dem Bestreben ins Freie zu dringen, den Kopf an der Scheibe zerstossen.
Dieser Schwalbe glich Heine jetzt selbst … . 12 Jahre hatte er in der Fremde ausgeharrt; er spurte aber, dass man ihm den Ruckweg verschlossen hatte.
Wenn ich eine Schwalbe ware,
So flog ich zu dir, mein Kind,
Und baute mir mein Nestchen,
Wo deine Fenster sind.
Wenn ich eine Nachtigal ware,
So flog ich zu dir, mein Kind;
Und sange dir nachts meine Lieder
Herab von den grunen Lind.
Paris
Seit 1835 lebt Heine in Paris. Die Weltstadt an der Seine kann den Dichter auf die Dauer nicht uber den schmerzlichen Verlust seiner deutschen Heimat hinwegtrosten. Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Sch
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